Bochumer Beiträge Band 55

Fülbier, Rolf Uwe: Regulierung der Ad-hoc-Publizität - Ein Beitrag zur ökonomischen Analyse des Rechts

Bochumer Beiträge des Institut für Unternehmensführung, Ruhr-Universität Bochum, 55 (1998)

Abstract

Aufgrund der Annäherung kapitalmarktrechtlicher Rahmenbedingungen an das internationale, insbesondere US-amerikanische Vorbild ist in Deutschland in § 15 WpHG die sogenannte Ad-hoc-Publizität kodifiziert worden. Während sich die überwiegend juristisch geprägte Diskussion auf die Normauslegung und -konkretisierung beschränkt, ist die ökonomische Notwendigkeit dieser unregelmäßigen Publizitätspflicht bisher weder aufgezeigt noch hinterfragt worden.

Rolf-Uwe Fülbier analysiert die Ad-hoc Publizität aus ökonomischer Perspektive und zeigt auf, wie der Staat mit Hilfe seines regulatorischen Instrumentariums in das Kapitalmarktgeschehen eingreift. Der Autor bezieht damit auch die herrschende Regulierung der drei wichtigsten Finanzplätze London, New York und Tokio ein. Auf Basis der normativen Regulierungstheorie werden die Regulierungsnotwendigkeit der Ad-hoc-Publizität geprüft und Erklärungsansätze im Sinne der positiven Theorie für die tatsächlich vorgenommene Regulierung abgeleitet. Anschließend beurteilt der Autor die deutsche Regulierungsnorm und steuert so der juristischen Diskussion Vorschläge zur rechtssicheren Ausgestaltung der Publizitätspflicht bei.

Interessant ist dieses Buch für Dozenten und Studenten der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Kapitalmarktrecht, sowie für Wertpapieranalysten, Börsenspezialisten und Unternehmenspraktiker in den Bereichen Investor Relations, Berichts- und Rechnungswesen.